The Black Dahlia Murder


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Trevor Strnad: Lead Vocals
Brian Eschbach: Rhythm Guitar, Backing Vocals
Max Lavelle: Bass
Alan Cassidy: Drums
Brandon Ellis: Lead Guitar, Backing Vocals

Verminous ist The Black Dahlia Murders bislang dynamischstes, mitreißendstes sowie emotionalste Werk, ohne dass die Band Kompromisse eingehen oder nur einen Bruchteil ihrer Heaviness aufgeben würde. „Ich denke, dies ist der größte Sprung, den wir je von einem Album zum nächsten gemacht haben. 2017 waren wir auf Nightbringers so kreativ wie selten zuvor, doch Verminous geht noch viel weiter”, sagt Sänger Trevor Strnad. “Es ist ein sehr facettenreiches, launenhaftes Album mit markanter Ausstrahlung. Wir haben mit neuen Sounds und Ideen experimentiert, ohne unsere zackige Handschrift zu verlieren. Es gibt viele Details zu entdecken, kleine Überraschungen in jedem Song, sodass alle zusammen ein lebendiges, atmendes Ganzes ergeben. Es ist die beste Musik, die diese Band jemals geschaffen hat, und wird als solche für sich alleinstehen.“

Dass eine neue Ära für The Black Dahlia Murder begonnen hat, wird schon beim zwingenden, räudigen Opener offensichtlich, und das Album bleibt auch während der neun darauffolgenden Tracks spannend. Eine der augenfälligsten Veränderungen besteht darin, dass die neunte Platte der Gruppe ausgesprochen hymnisch ist. Die Musik regt zum Recken der Fäuste an, vor allem im abschließenden ‚Dawn Of Rats‘. „Verminous enthält ein paar echte Knaller-Parts, die bei unseren Fans bestimmt hervorragend ankommen. Das war definitiv so beabsichtigt, denn jede Band kann nur hoffen, Stücke zu schreiben, die zu Hymnen avancieren.“ Andererseits klingt das Album melancholischer denn je, insbesondere ‚Removal Of The Oaken Stake‘ und ‚Sunless Empire‘, die dem Sound der Band eine weitere Dimension verleihen und ihn auf völlig natürliche Weise um eine weitere dunkle Farbnote bereichern. „Wir haben wie üblich nichts vorab besprochen oder geplant. Uns ist diese völlig organische Vorgehensweise lieber, bei der die Musik einfach so aus uns herausfließt, wenn die Zeit reif dafür ist. Wir schreiben frei von der Leber weg, obwohl ich schätze, dass wir seit einigen Jahren unterbewusst darauf abzielen, breiter gefächerten Stoff abzuliefern. Wir möchten, dass der Hörer unsere Scheiben wie eine Abenteuerreise wahrnimmt, die einen Anfang, stete Aufs und Abs sowie ein Ende hat.“

Mit dem Titel verweist Strnad auf die Szene, zu der er seit rund 20 Jahren seinen Beitrag leistet und die ihn inspiriert. „Wir als Mitglieder unserer geliebten, geheimen Welt des unterschwellig brodelnden Heavy-Metal-Underground sind quasi das Ungeziefer: Ratten und Kakerlaken in den Rissen und Löchern der Wände dieser Unterwelt. Wir sind Aussätzige, die von der normalen Gesellschaft abstoßend und anstößig angesehen wird, und wissen Dinge, die so grässlich sind, dass Zartbesaitete daran zugrunde gehen könnten – die ewigen Außenseiter. Unsere Liebe zu dieser Musik und dem, was sie für unsre Leben bedeutet, wird sträflich unterschätzt.“ Dieser Gedanke deckt sich mit den Inhalten der Songtexte – aber nicht durchgängig, denn für Trevor interessante Themen fanden sich leicht. „Die von Religionen verzerrte ‚Normalität‘ stellt die Gegenseite dar. Wir sind die ultimative Bastion gegen ihre veralteten Denkweisen, und schaffen Alpträume, die sie bis ins Mark erschüttern. Obwohl sie uns als Ungeziefer verstehen, das niemand ernst oder überhaupt zur Kenntnis nimmt, geht unsere Zahl in die Millionen. Wir lehnen ihren Lebenswandel ab und schöpfen lieber Kraft aus dem Untergrund, wo man die verbotene Frucht des freien Denkens verzehren kann. Wir sind unsere eigenen Götter und tragen selbst die Verantwortung für unser Handeln.“ In seiner Position ist der Frontmann auch in der Lage, sowohl dem Hörer zu helfen, Vorbehalte gegenüber abseitigen Dingen zu überwinden, als auch sein eigenes Seelenleben auszugleichen. „Man kann das mit dem Reiz von Horrorfilmen vergleichen. Jeder von uns hat eine eigenwillig dunkle Seite, die sich gelegentlich in der Rolle eines überlegenen, maskierten Mörders gefällt. Ich genieße es, Fans bei solchen Fantasien begleiten zu können. Mich in die Figuren hineinzuversetzen, die ich erfinde, hat etwas Kathartisches an sich. Wenn ich mich im wirklichen Leben ohnmächtig fühle, denke ich mir umso kraftvollere Charaktere aus.“

Während die Drums im Studio The Pipeyard in Plymouth in Michigan unter der Aufsicht von Ryan „Bart“ Williams, dem ehemaligen Bassisten der Band und langjährigen Aufnahmeexperten, eingespielt wurden, kam der Großteil des Materials in New Jersey in Gitarrist Brandon Ellis‘ Shred Light District in den Kasten. Den Mix übernahm Tue Madsen, das Mastering Alan Douches. Ellis produzierte Verminous gemeinsam mit seinen Mitmusikern, um mehr Kontrolle als früher über alle Abläufe zu haben So konnten The Black Dahlia Murder sämtliche Kleinigkeiten ausfeilen, bevor sie die Tracks zu Madsen nach Dänemark schickten. „Zu sagen, wir seien pedantisch gewesen, wäre sogar noch untertrieben. Tue hat herausragende Arbeit geleistet. Seine Abmischung klingt organisch und klassisch, nicht zu glatt. Die Platte wirkt ‚old school‘ und authentisch, im Gegensatz zu vielen anderen heutzutage nicht übertrieben sauber und bis zum Gehtnichtmehr nachbearbeitet. Der Sound sollte Persönlichkeit ausstrahlen, und Tue half uns dabei, genau das zu erreichen. Danach hat Alan dem Ganzen beim Mastering einen genialen Feinschliff verliehen. Er verlieh ihm jenen Glanz, den man jetzt hört.“ Die einzigen weiteren Personen, mit denen die Gruppe arbeitete, waren Michael Ghelfi, der sich auf Soundscapes versteht und das Intro-Sample komponierte, um die ‚krankhafte‘ Grundstimmung vorzugeben, und Illustrator Juanjo Castellano, der das Cover anfertigte. „Es ist ein tolles und traditionelles Death-Metal-Artwork. Meiner Meinung zeigt es eine Kloake des Bösen unter der Erde, wo das Ungeziefer lebt. Schaut man genau hin, entdeckt man alle möglichen Nager, Insekten und anderes Getier. Juanjos Detailverliebtheit macht es unvergleichlich.“

Wie seit der Gründung der Band üblich hat sie sich vorgenommen, das Album vehement mit Konzerten zu bewerben, und plant, Verminous zwei, drei Jahre lang auf Tour zu spielen, solange Nachfrage besteht. Nach erfolgreichen Trips mit Whitechapel und Meshuggah zu Nightbringers sowie Auftritten mit Black Label Society und Insomnium, bei denen sie neue Fans gewannen, freuen sich The Black Dahlia Murder nun darauf, ihre neuen, komplexeren Songs darzubieten. „Sich der Herausforderung zu stellen ist wie eine Droge. Man findet einen masochistischen Gefallen daran, diesen technisch anspruchsvollen Kram zu spielen, den man nicht ohne weiteres an jeder Ecke geboten bekommt. Wir sind eine Live-Band durch und durch; wir leben dafür, uns allabendlich auf den Brettern zu verausgaben, und geben stets 110 Prozent, sodass wir uns auslaugen, bis wir keine Reserven mehr haben. Diese Art von Schmerzen tut gut, und ich würde nichts daran ändern wollen.“










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