Midnight
“Rebirth By Blasphemy ist wirklich eine Wiedergeburt” sagt Midnights alleinige Triebfeder Athenar. “Es markiert eine Veränderung im Leben und Neuerfindung, indem man tut, was auch immer man will, und abwartet, was sich daraus ergibt. Es geht um Bejahen, ums Ausschöpfen von Möglichkeiten und den verdammten Mut zum Risiko.” Der typische Mix der berüchtigten wie umtriebigen Underground-Band aus Speed und Black Metal mit Punkrock verdeutlicht das und klingt sowohl fetter als auch ruppiger als je zuvor. “Insgesamt würde ich sagen, dass die neue Platte einen ziemlich deftigen Sound hat, ohne dass die Hooks untergehen würden, und genau so mag ich es. Alles sollte roh bleiben, gleichzeitig aber doch ein bisschen mehr Hi-Fi, und das war mein einziger Vorsatz, als ich mit der Arbeit anfing.“
Sänger, Gitarrist, Bassist und Drummer Athenar weiß seit der Gründung der Band 2002 genau, was ihm vorschwebt, und ist seinen Wurzeln im Lauf von zahllosen Demos, EPs, Compilations, Splits sowie drei Alben treu geblieben. Nachdem er sich einen starken Ruf im fanatischen Underground erarbeitet hatte, war Midnights jüngste Platte Sweet Death And Ecstasy (2017) ihr bis dato gelungenstes Werk. “Rückblickend finde ich es fantastisch, echt. Es klingt recht vielseitig und wir von jeweils einem sehr coolen Song eröffnet bzw. abgeschlossen. Die Texte regen durchaus zum Nachdenken an, und wahrscheinlich wird man dem Album einmal eine ziemlich große Bedeutung zumessen, so wie der Mona Lisa.” Metal Blade als neues Label bedeutete keineswegs, dass sich Athenar irgendwie verbiegen musste. “Ich habe nie bewusst daran gedacht Sweet Death ein weiteres Album folgen zu lassen. Songs fliegen mir zu und entwickeln sich so oder so, aber ich sage nicht etwa: ‚Der und der muss jetzt auf eine neue Platte.” Wie seine Vorgänger ist Rebirth By Blasphemy allerdings ein extrem eingängiger Teller, auf dem jedes Stück die Art von Hooks aufweist, die sich festbeißen und nicht mehr loslassen. Auch das geschah auf natürliche Weise. “Ich erzwinge nichts. Rocksongs sollten in meinen Augen grundsätzlich catchy sein, und wenn das bei meinen Kompositionen der Fall ist: bestens. Wer anderer Meinung ist, muss sich wohl die Ohren waschen.” Obwohl der Opener ‘Fucking Speed And Darkness’, ‘Escape The Grave’ oder ‘Warning From The Reaper’ D-Beat-mäßige Thrasher sind, lassen sie in Sachen Griffigkeit nichts missen, und das titanisch stampfende ‘Rising Scum’ mag langsamer sein, ist aber auch eines der Highlights der Scheibe – laut Athenar “ziemlich so wie Judas Priest 1979, vor allem wegen der Drums und Vocals.“
Die inhaltliche Ausrichtung veränderte sich während des Textschreibens. “Ich würde sagen, dass ich mit einer sehr positiven Einstellung anfing. Eines der ersten entstandenen Stücke war ‘Escape The Grave’, und auf dieser Schiene ging es weiter … aber gegen Ende kippt die Stimmung ins Negative um. Der Titelsong ist in textlicher Hinsicht sehr düster, weil ich letzten Endes völlig angeekelt von der Menschheit generell war, was einfach raus musste. Das ist wie Furzen oder Kacken; der Körper muss den Dreck loswerden, sonst fault man innerlich.” Athenar spielte alle Instrumente selbst und fackelte beim Produzieren nicht großartig. Die Aufnahmen erfolgen bei ihm meisten sehr geradlinig, und so war es diesmal auch. Er arbeitete dabei erneut in seiner Heimatstadt Cleveland und den Mercenary Studios, wo ihm Noah Buchanan zur Hilfe stand. Das Schlagzeug war nach einem Tag im Kasten, die Gitarren dauerten ein wenig länger, der Bass bloß ein paar Stunden. Die Vocals teilte sich der Bandkopf für je zwei oder drei Songs täglich auf, was davon abhing, wie gut er bei Stimme war. “Von einer aufwändigen Produktion würde ich nicht sprechen, denn es läuft für gewöhnlich bloß so: rein ins Studio, aufnehmen und schauen, was dabei herauskommt. Vielleicht erkennt man beim Hören, dass es recht schnell ging. Klar gibt es sogenannte Fehler, aber die sind absichtlich nicht berichtigt worden.” Genauso konsequent wird Athenar seinen neuen Stoff auch wieder mit Konzerten bewerben, wobei bereits eine Menge Termine feststehen. “Im Sinne einer Wiedergeburt gehe ich es mit einer Scheißegal-Einstellung an und gehe auf Tour, wie es sich gehört. Diese Musik muss live gespielt werden, und wer sich ordentlich die Trommelfelle kitzeln lassen will, ist herzlich willkommen.”
Sänger, Gitarrist, Bassist und Drummer Athenar weiß seit der Gründung der Band 2002 genau, was ihm vorschwebt, und ist seinen Wurzeln im Lauf von zahllosen Demos, EPs, Compilations, Splits sowie drei Alben treu geblieben. Nachdem er sich einen starken Ruf im fanatischen Underground erarbeitet hatte, war Midnights jüngste Platte Sweet Death And Ecstasy (2017) ihr bis dato gelungenstes Werk. “Rückblickend finde ich es fantastisch, echt. Es klingt recht vielseitig und wir von jeweils einem sehr coolen Song eröffnet bzw. abgeschlossen. Die Texte regen durchaus zum Nachdenken an, und wahrscheinlich wird man dem Album einmal eine ziemlich große Bedeutung zumessen, so wie der Mona Lisa.” Metal Blade als neues Label bedeutete keineswegs, dass sich Athenar irgendwie verbiegen musste. “Ich habe nie bewusst daran gedacht Sweet Death ein weiteres Album folgen zu lassen. Songs fliegen mir zu und entwickeln sich so oder so, aber ich sage nicht etwa: ‚Der und der muss jetzt auf eine neue Platte.” Wie seine Vorgänger ist Rebirth By Blasphemy allerdings ein extrem eingängiger Teller, auf dem jedes Stück die Art von Hooks aufweist, die sich festbeißen und nicht mehr loslassen. Auch das geschah auf natürliche Weise. “Ich erzwinge nichts. Rocksongs sollten in meinen Augen grundsätzlich catchy sein, und wenn das bei meinen Kompositionen der Fall ist: bestens. Wer anderer Meinung ist, muss sich wohl die Ohren waschen.” Obwohl der Opener ‘Fucking Speed And Darkness’, ‘Escape The Grave’ oder ‘Warning From The Reaper’ D-Beat-mäßige Thrasher sind, lassen sie in Sachen Griffigkeit nichts missen, und das titanisch stampfende ‘Rising Scum’ mag langsamer sein, ist aber auch eines der Highlights der Scheibe – laut Athenar “ziemlich so wie Judas Priest 1979, vor allem wegen der Drums und Vocals.“
Die inhaltliche Ausrichtung veränderte sich während des Textschreibens. “Ich würde sagen, dass ich mit einer sehr positiven Einstellung anfing. Eines der ersten entstandenen Stücke war ‘Escape The Grave’, und auf dieser Schiene ging es weiter … aber gegen Ende kippt die Stimmung ins Negative um. Der Titelsong ist in textlicher Hinsicht sehr düster, weil ich letzten Endes völlig angeekelt von der Menschheit generell war, was einfach raus musste. Das ist wie Furzen oder Kacken; der Körper muss den Dreck loswerden, sonst fault man innerlich.” Athenar spielte alle Instrumente selbst und fackelte beim Produzieren nicht großartig. Die Aufnahmen erfolgen bei ihm meisten sehr geradlinig, und so war es diesmal auch. Er arbeitete dabei erneut in seiner Heimatstadt Cleveland und den Mercenary Studios, wo ihm Noah Buchanan zur Hilfe stand. Das Schlagzeug war nach einem Tag im Kasten, die Gitarren dauerten ein wenig länger, der Bass bloß ein paar Stunden. Die Vocals teilte sich der Bandkopf für je zwei oder drei Songs täglich auf, was davon abhing, wie gut er bei Stimme war. “Von einer aufwändigen Produktion würde ich nicht sprechen, denn es läuft für gewöhnlich bloß so: rein ins Studio, aufnehmen und schauen, was dabei herauskommt. Vielleicht erkennt man beim Hören, dass es recht schnell ging. Klar gibt es sogenannte Fehler, aber die sind absichtlich nicht berichtigt worden.” Genauso konsequent wird Athenar seinen neuen Stoff auch wieder mit Konzerten bewerben, wobei bereits eine Menge Termine feststehen. “Im Sinne einer Wiedergeburt gehe ich es mit einer Scheißegal-Einstellung an und gehe auf Tour, wie es sich gehört. Diese Musik muss live gespielt werden, und wer sich ordentlich die Trommelfelle kitzeln lassen will, ist herzlich willkommen.”